Geschätzte Handwerkskunst
Gärtnerisches Erbe
Im 19. und 20. Jahrhundert war der belgische Gartenbau weltberühmt, zum Beispiel für Kamelien, Orchideen, Bromelien, Begonien und Azaleen. Viele dieser alten Sorten sind jedoch aus dem modernen Anbau verschwunden, weil sie den Anforderungen nicht mehr entsprechen oder aus der Mode gekommen sind.
Obwohl der Schwerpunkt der botanischen Gärten auf der Erhaltung von Wildpflanzenarten liegt, bewahrt der Botanische Garten Meise auch eine Reihe von historischen Sammlungen alter belgischer Kultursorten. Neben ihrem Wert als Kulturerbe stellen sie auch ein wichtiges genetisches Erbe für den Gartenbau von morgen dar.
Beispiele für die reichhaltigen und farbenfrohen Sammlungen sind Begonia rex (20 kultivierte Sorten), Codiaeum (60), Ficus (30) und Pelargonium (45). In jüngerer Zeit kamen eine Reihe von Sammlungen von Azaleen (Rhododendron simsii) (45 kultivierte Sorten) und Fuchsien (180) hinzu. Die beiden letztgenannten Gruppen können im und um den Pflanzen Palast bewundert werden.