Essen und gegessen werden
Fleischfresser und Ameisenpflanzen
Fleischfressende Pflanzen haben angepasste Blätter oder andere Organe, mit denen sie Insekten fangen.
Der Botanische Garten Meise beherbergt eine sehr vielfältige Sammlung fleischfressender Pflanzen mit einem Schwerpunkt auf Nepenthes und Pinguicula, die beide aus 70 verschiedenen Arten bestehen. Nepenthes sind asiatische Kannenpflanzen, die oft einen ganz bestimmten Lebensraum und ein ganz bestimmtes Klima bevorzugen. Viele sind selten oder vom Aussterben bedroht. Die Gattung Pinguicula oder Fettkräuter ist in botanischen Gärten meist wenig vertreten. Neben den europäischen beherbergt der botanische Garten 26 verschiedene Arten von mittelamerikanischen Vertretern dieser Gattung.
Andere Pflanzen fangen keine lebenden Tiere, sondern bieten ihnen einen Lebensraum. Ameisenpflanzen zum Beispiel schaffen Unterstände oder geschwollene Stämme mit einem Netzwerk von Gängen, die eine ganze Ameisenkolonie beherbergen können. Im Gegenzug schützen die Ameisen ihr Zuhause und die Pflanze extrahiert Nährstoffe aus den Abfällen und Exkrementen der Ameisen. Die Sammlung der Ameisenpflanzen des Botanischen Gartens Meise umfasst hauptsächlich Arten aus den Gattungen Myrmecodium, Hydnophytum, Lecanopteris und Dischidia. Sie können sie im Pflanzenpalast, im 'Tropischen Regenwald', bewundern.